KURZ NOTIERT
Deutsche Firmen leiden unter hoher Steuerbelastung.
Deutsche Firmen müssen deutlich mehr Steuern zahlen als Konkurrenten in anderen großen Volkswirtschaften. Bei der effektiven Steuer- und Abgabenbelastung hochqualifizierter Arbeitskräfte liegt Deutschland dagegen im Mittelfeld.
Deutschland gilt als Hochsteuerland. Untersuchungen des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) belegen tatsächlich, dass deutsche Betriebe im europäischen Vergleich durchschnittlich stärker mit Steuern belastet werden als in anderen großen Volkswirtschaften. Laut des sogenannten Mannheim Tax Index, den das ZEW regelmäßig für die EU-Kommission erstellt, betrug die effektive Steuerbelastung für Unternehmen in Deutschland im vergangenen Jahr im Durchschnitt 29,3 Prozent. Nur Spanien und Japan bürden der Studie zufolge den dort tätigen in- und ausländischen Betrieben eine noch höhere effektive Steuerlast auf.
Laut ZEW ist die Steuerbelastung für deutsche Unternehmen seit der grundlegenden Steuerreform im Jahr 2008 nahezu unverändert geblieben. Dagegen hätten andere Industrienationen wie Frankreich oder die USA ihre Unternehmenssteuersätze zum Teil deutlich gesenkt und damit aus steuerlicher Sicht deutlich an Attraktivität gewonnen.
Nach Ansicht der Experten des ZEW gibt es jedoch eine andere Möglichkeit, den Standort Deutschland zu stärken, und zwar durch eine attraktivere Besteuerung hochqualifizierter Arbeitskräfte. Und tatsächlich steht Deutschland hier im internationalen Vergleich recht gut dar. Obwohl Deutschland mit einer effektiven Durchschnitts-Steuerbelastung von 40,3 Prozent zu einzelnen Nachbarländern wie Tschechien und Polen verhältnismäßig hohe Steuern aufweist, fällt laut ZEW-Berechnung die Steuerbelastung im Gegensatz zu Ländern wie Frankreich, Dänemark oder Belgien gering aus. Deutschland liege nahe am Durchschnitt des sogenannten BAK Taxation Index für hochqualifizierte Arbeitskräfte in Höhe von 40,2 Prozent. Der Index bildet die durchschnittliche Effektivsteuerbelastung für Unternehmen und hochqualifizierte Arbeitskräfte an über 80 Standorten weltweit ab.
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