ANALYSE
Infrastruktur: Attraktive Perspektiven
Das Thema Infrastruktur rückt nach Jahren der Vernachlässigung wieder in den Fokus. Weltweit steigen die Investitionen in Infrastrukturprojekte deutlich an, was dem Sektor enorme Wachstumschancen eröffnet.
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Ob gut ausgebaute Transportwege, eine leistungsfähige digitale Infrastruktur oder eine stabile und flächendeckende Energieversorgung – eine intakte Infrastruktur ist die Basis für eine wachsende Wirtschaft und eine funktionierende Gesellschaft. Doch viele Regierungen rund um den Globus haben die Erhaltung der eigenen Infrastruktur stark vernachlässigt. Es besteht ein enormer Investitionsbedarf.
Während die USA durch verschiedene Entscheidungen der US-Regierung – insbesondere bei erneuerbaren Energien – für langfristige Infrastruktur-Engagements etwas an Attraktivität eingebüßt hat, hat der Standort Europa diesbezüglich hinzugewonnen. Die Kombination aus stabiler Regulierung, industrie- und sicherheitspolitisch motivierten Infrastrukturprogrammen sowie die Aussicht auf planbarere Genehmigungsprozesse wird inzwischen als Standortvorteil gesehen.
Mit dem geschaffenen Sondervermögen von 500 Mrd. Euro für Infrastruktur und Klimaneutralität hat Deutschland ein zentrales Instrument aufgelegt, um dringend erforderliche Investitionen zu finanzieren. Ziel ist es, über mehrere Jahre hinweg zusätzliche Mittel für zentrale Zukunftsaufgaben bereitzustellen, insbesondere für den Ausbau der Energieinfrastruktur, der Mobilität, der Digitalisierung sowie für die Förderung klimarelevanter Transformationsprojekte. Das Sondervermögen soll dabei nicht nur die strukturellen Voraussetzungen für Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit verbessern, sondern der deutschen Konjunktur zugleich noch neues Leben einhauchen.
Welche Impulse bringt das deutsche Sondervermögen?
Gleichwohl ist das Paket der Bundesregierung nicht unumstritten. Es geht um die Frage, ob mit neuen Mitteln tatsächlich neue Bau-, Modernisierungs- oder Digitalisierungsprojekte finanziert werden, oder ob nur ohnehin geplante Vorhaben aus einer anderen Quelle bezahlt werden. Sofern letzteres der Fall ist, verfehlt ein solches Sondervermögen seinen eigentlichen Effekt und führt zu keinem signifikanten Wachstum des volkswirtschaftliche Kapitalstocks.
Trotz aller Bedenken und Einschränkungen bietet das Sondervermögen jedoch die Chance, den Modernisierungsrückstand hierzulande schrittweise abzubauen und private Investoren stärker in die Finanzierung einzubinden. Denn klar ist auch: Vor dem Hintergrund steigender Investitionen – und das weltweit – hat der Markt für Infrastrukturprojekte ein hohes Wachstumspotenzial. Und mit dem steigenden Bedarf an Kapital können sich interessante Investmentchancen für Anleger ergeben.
Anlageklasse durch starken Euro belastet
Trotz des bislang positiven Kapitalmarktumfelds blieben börsennotierte wie auch die nicht-börsennotierte Infrastruktur im bisherigen Jahresverlauf und im Vorjahresvergleich jedoch hinter den Erwartungen zurück. Die Assetklasse Infrastruktur lieferte mit Blick auf den langfristigen jährlichen Durchschnittswert von gut 8 Prozent deutlich niedrigere Renditen. Hauptgrund dafür ist, dass die Erträge durch den starken Euro belastet wurden.
Da ein Großteil der Euro-Aufwertung inzwischen hinter uns liegen sollte, dürfte dieser Belastungsfaktor an Bedeutung verlieren. Für langfristig orientierte Investoren bleibt das fundamentale Profil der Assetklasse also intakt: stabile Einkommensströme, inflationsindexierte Einnahmen und ein anhaltend hoher Kapitalbedarf zur Finanzierung der nachhaltigen Transformation unserer Wirtschaft bilden ein robustes Fundament.
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