INTERVIEW
Fremdwährungen gehören heute dazu.
Als Leiter Private Banking der Sparkasse Mittelfranken-Süd weiß Daniel Mechs, warum Kunden in Fremdwährungen investieren. Im Interview nennt er Chancen, Risiken und Anlagemöglichkeiten bei Fremdwährungsinvestments.
Herr Mechs, warum suchen Kunden bewusst die Investition in Fremdwährungen?
Dafür gibt es ganz unterschiedliche Gründe. Einige Kunden sorgen sich um rechtliche Verschärfungen oder andere Belastungen in der Eurozone und wollen Teile ihres Vermögens lieber in andere Rechtsräume transferieren. Andere haben in der Vergangenheit Fremdwährungskonten eröffnet auf der Suche nach höheren Zinsen; sie merken jetzt aber, dass auch sie unter den Niedrigzinsen leiden und suchen nun neue Anlageoptionen in der damaligen gewählten Fremdwährung. Und bei einem Kunden ging es um die Wiederanlage einer fünfstelligen US-Dollar-Summe aus dem Verkauf einer Immobilienbeteiligung, die nicht in Euro getauscht werden sollte.
Welche Währungsräume außerhalb der Eurozone sind denn besonders beliebt?
Neben dem US-Dollar als Weltleitwährung sind Schweden und Norwegen sowie die Schweiz beliebt. Hier versprechen sich die Kunden an erster Stelle Stabilität. Deutlich seltener sehen wir auch Australische und Kanadische Dollar, weil diese beiden Länder ebenfalls rohstoffreich und politisch stabil wirken. Alle anderen Währungen wie Türkische Lira dienen der reinen Währungsspekulation; erstaunlicherweise ist das Interesse am Britischen Pfund und dem Japanischen Yen sehr gering. Aber auch da fänden wir eine Lösung.
Ist es denn zu empfehlen, überhaupt in Fremdwährungen zu gehen? Die Währungsschwankungen können ja groß sein und die eigentliche Rendite der Anlage wieder mindern, vielleicht sogar ganz vernichten.
Grundsätzlich ist eine Differenzierung im Portfolio ja sinnvoll, auch durch Währungen. Wie viel Fremdwährungen und welche Fremdwährungen ein Anleger hält, ist von vielen Faktoren abhängig. Wichtig ist: Es muss zum Kunden passen. Darum empfehle ich dringend, sich mit dem Anlageberater seines Vertrauens intensiv auszutauschen, über Erwartungen, Motive, Ziele zu sprechen. Dann erkennt man auch, ob sich der Kunde der möglichen Risiken auch bewusst ist. Allerdings stellen wir auch fest, dass bei vielen Kunden die Wechselkursschwankungen gar keine große Rolle spielen. Sie haben keinen Anlass, das Investment zeitnah in Euros umzutauschen. Darum betrachten sie in erster Linie, wie sich ihre Anlage in US-Dollar etc. entwickelt.
Wie gehe ich als Anleger denn vor, wenn ich Fremdwährungen als Diversifizierung aufnehmen möchte? Ab welchen Summen lohnt es sich, beispielsweise ein Konto in Norwegischen Kronen zu eröffnen?
Für die meisten Anleger lohnt es sich nicht, für jede gewünschte Fremdwährung eine eigene Lösung zu suchen. Auch wenn sie 10.000 Euro in Norwegischen Kronen investieren wollen, ist der ganze Verwaltungsaufwand mit einer neuen Kontoverbindung etc. in der Regel viel zu hoch. Ich würde das eher in einer Hand lassen. Diese Einzelinvestments managt ja in der Regel auch niemand für Sie. Meine Empfehlung: Viele klassische Anlageprodukte wie zum Beispiel Aktienfonds oder auch Rentenfonds vereinen durch ihre internationalen Investments bereits eine Vielzahl unterschiedlicher Währungen. Und es gibt gute Fondslösungen, die sich nur um das Thema Fremdwährungen kümmern.
Der MSCI-World enthält ja rund 40 Prozent Unternehmen, die im US-Dollarraum ansässig sind, außerdem britische Unternehmen...
Daran erkennt man schnell, wie divers die Investments schon sind. Und: Vergleichbare Fonds gibt es oft nicht nur in Euro, sondern auch in US-Dollar. Auch ein Immobilienfonds wie der Deka-Immobilien-Nordamerika ist in US-Dollar notiert (https://www.deka-private-wealth.de/hintergrundberichte/immobilienanlage---mal-anders). Sie sollten sich als Anleger aber überlegen, ob Sie bei Ihren Immobilieninvestment Währungsschwankungen mit allen Chancen und Risiken suchen. Oder ob es Ihnen viel mehr auf eine kontinuierliche Entwicklung ankommt, wie sie bei dieser Anlageklasse typisch ist. Darum: Fremdwährungen gehören zu einem modernen, international ausgerichteten Portfolio dazu – aber in welchem Umfang, mit welchen Instrumenten, das sollten Sie individuell mit Ihrem Anlageberater besprechen.
Hintergrundbeitrag zum Thema.
Ein modernes Investmentportfolio ist immer auch international. Dazu gehören auchChancen und Risiken eines Gegengewichts zum Euro. Anlagen außerhalb des Euroraums. Doch für wen und welche Form der Fremdwährungsanlage lohnt sich, welche Risiken und Chancen bieten andere Währungsräume? Das Wichtigste zu Motiven, Anlagen sowie Für und Wider.
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