KURZ NOTIERT
Alter von Inhabern kleiner und mittlerer Unternehmen steigt weiter an
Im Zeitpunkt der Übertragung des eigenen Lebenswerkes sind Übergebende immer älter, während Übernehmende vorwiegend zwischen 30 und 40 Jahren alt sind. Eine Studie zeigt zudem deutlich mehr Übernahmen durch Einzelpersonen als Nachfolgegründungen im Team.
Die Übergabe von Firmen konzentriert sich mit deutlichem Schwerpunkt in den Altersgruppen von 55 bis 70 Jahren, wie der Nachfolgemonitor 2025 des KCE KompetenzCentrum für Entrepreneurship & Mittelstand in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Bürgschaftsbanken, der FH Salzburg und Creditreform Rating offenbart. Der größte Teil der Unternehmensübernahmen erfolgt demnach im Alter von 60 bis 65 Jahren, gefolgt von der Altersklasse 66 bis 70 Jahre.
Im Vergleich zum Zeitraum 2014 bis 2023 ist in der aktuellen Betrachtungsperiode 2015 bis 2024 ein Anstieg beim Anteil der Gruppe 60 bis 65 Jahre erkennbar (27%), während der Anteil ab 66 Jahren deutlich sinkt (von 21% auf 14%). Die angespannte Situation auf dem Nachfolgemarkt scheint Unternehmerinnen und Unternehmer der Studie zufolge dazu zu veranlassen, ihren Betrieb bereits in jüngeren Jahren als dem typischen Renteneintrittsalter abzugeben. Gleichzeitig steigt der Anteil der älteren Übergebenden weiter.
Auf Seiten der Nachfolgerinnen bzw. Nachfolger zeigt sich, dass diese über die letzten zehn Jahre hinweg im Übernahmezeitpunkt meistens zwischen 30 und 40 Jahren alt waren. Insgesamt steht diese Altersgruppe für fast die Hälfte aller Nachfolgen. Mit einem Anteil von aktuell ca. 28% sind Übernehmende zwischen 41 und 49 Jahren die zweitstärkste Altersgruppe.
Die KCE-Studie zeigt zudem eine interessante Entwicklung mit Blick auf die Anzahl übernehmender Personen: Während der Anteil von Solo-Unternehmensgründungen allgemein bei ca. 20% liegt, verhält es sich bei Nachfolgen genau umgekehrt: Im Durchschnitt liegt der Anteil der Nachfolgen durch Einzelpersonen bei 80%, wobei dieser Wert erst in den vergangenen Jahren besonders stark zugenommen hat. Ein Grund dafür, dass sich Nachfolgen im Team kaum durchsetzen konnten, könnte sein, dass durch den demografischen Wandel generell weniger potenzielle Nachfolgende vorhanden sind und sich daher Nachfolgeteams immer schwerer zusammenfinden.
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