INTERVIEW
Die Schenkung ist oft auch ein Vermächtnis.
Alexander Hopff, Leiter Dienstleistungen Private Banking bei der Deka Private Banking und Wealth Management, erläutert im Gespräch, warum es beim Vermögensübertrag fast immer auch um Emotionen geht.
Mit warmer Hand schenken – das klingt doch sehr sympathisch. Dennoch scheuen viele Vermögende trotz enger Steuerfreibetröge den Vermögensübertrag zu Lebzeiten. Warum?
Der wichtigste Grund ist der mögliche Kontrollverlust über das eigene Vermögen: Was, wenn ich nach der Schenkung plötzlich einen größeren Vermögensbedarf habe? Wer sein Vermögen bis zum Lebensende hält, hat auch die volle Verfügbarkeit darüber. Auch wenn man ja nie das gesamte Vermögen auf einmal schenken muss - oder sollte - fürchten manche spätere Einschränkungen.
Aber auch aus anderen Gründen hat mancher schon die Schenkung bereut.
Unsere Kunden – sehr häufig sind das Unternehmerinnen und Unternehmer – haben ihr eigenes Vermögen selbst oft schrittweise aufgebaut. Sie hatten Zeit, sich an den steigenden Wohlstand zu gewöhnen. Die Nachfolgegeneration ist hingegen meist weniger erfahren im Umgang und gerade junge Menschen könnten überfordert sein mit einem großen Vermögen. Unternehmerinnen und Unternehmer trifft es persönlich sehr hart, wenn sie mitansehen müssen, dass ihr mühsam aufgebautes Vermögen „verschleudert“ wird.
Dagegen hilft die ratierliche Übertragung: Regelmäßig gibt es eine kleinere Summe.
Auch kleine Schritte führen zum Ziel. Nur hat der bzw. die Schenkende jederzeit die Möglichkeit, korrigierend einzugreifen. Wird also verantwortungslos mit dem oder der Geschenkten umgegangen, können im Notfall die Zahlungen einfach eingestellt werden. Weil Beschenkte nicht eine große Summe auf einmal erhalten, gehen sie erfahrungsgemäß aber auch verantwortlicher damit um. Sie sind nicht überfordert, sondern gewöhnen sich in Ruhe an die Vermögenssituation.
Nun könnte man das Ganze auch einfach immer nur auf ein Konto überweisen. Was ist der Vorteil Ihres StrategiePlans?
Beim StrategiePlan wird Liquidität verlässlich regelmäßig am Kapitalmarkt investiert. Damit werden die Weichen gestellt, Renditen oberhalb der Inflation zu erwirtschaften. Davon ist ein Girokonto, aber auch ein Tagesgeldkonto seit Jahren weit entfernt: Erst hatten wir eine lange Phase der Niedrig- oder Nullzinsen. Die Inflation war zwar auch gering, lag aber deutlich darüber. Und nun haben wir eine Inflation von mehr als 5 Prozent. Wer da nicht vergleichbare Renditen nach Steuern erzielt, verliert massiv Vermögen. Viele unterschätzen den Effekt der Inflation über größere Zeiträume.
Aber kann man das nicht einfach dem Beschenkten überlassen, wie die regelmäßige Schenkung genutzt wird?
Grundsätzlich natürlich ja. Aber Schenkung ist oft mehr als nur Geld. Es ist häufig ein Vermächtnis. Der oder die Schenkende kann beispielsweise mit der Wahl eines Themenfonds einen Anlageschwerpunkt auswählen, der seine Werte oder Sicht auf die Zukunft widerspiegelt. Und viele Beschenkte haben noch keine so klare Vorstellung zur eigenen Anlagestrategie, die begrüßen die Vorlage des Schenkenden. Zumal sie bei erfolgreicher Anlage ja auch vom Vermögenszuwachs über die Schenkungssumme hinaus profitieren.
Hintergrundbeitrag zum Thema.
Nicht zuletzt aus steuerlichen Gründen spricht viel für eine Übertragung von Vermögen schon zu Lebzeiten. Doch viele Schenkende haben Sorge, dass die Beschenkten mit der Schenkung nicht angemessen umzugehen verstehen. Mit einer schrittweisen, regelmäßigen Schenkung werden diese Sorgen reduziert.
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